20 JAHRE
Museum Atelierhaus Rösler-Kröhnke
Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Museums Atelierhaus Rösler-Kröhnke werden, wie bei der allerersten Ausstellung im Mai 2004, Werke der fünf Künstlerinnen und Künstler gezeigt, deren Arbeiten der Grund für den Aufbau dieses Familienmuseums waren.
„Mehr als ein Jahrhundert umspannen die Werke der Künstlerfamilie Rösler-Kröhnke, also die Lebensalter von drei Generationen – ein Zeitabschnitt mit zwei Weltkriegen und ihren Toten, mit der in Westeuropa schlimmsten Kunstverfolgung der Neuzeit, mit den Wirren der Nachkriegsjahre und häufigen Ortswechseln. Einige Stationen und Ereignisse im Leben dieser einen Künstlerfamilie verdeutlichen, wie gravierend die Einschnitte für Leben und Werk von fünf Künstlern unter diesen Konditionen sein mussten.”
Heinz Spielmann
ehemaliger Landesmuseumsdirektor des Landes Schleswig-Holstein
Heinz Spielmann
ehemaliger Landesmuseumsdirektor des Landes Schleswig-Holstein
„Eine solche Häufung von Talenten lohnt die Aufmerksamkeit und spornt die Lust an zu entdecken und zu vergleichen. Wir lernen Aspekte der deutschen Kunst im 20. Jahrhundert kennen, die unsere ästhetische Erfahrung bereichern und uns manchem bedeutenden Kunstwerk begegnen lassen.“
Helmut Leppien
ehemaliger stellvertretender Direktor der Kunsthalle Hamburg.
Helmut Leppien
ehemaliger stellvertretender Direktor der Kunsthalle Hamburg.
Die Künstlerfamilie Rösler-Kröhnke
Eröffnung am Sonntag, den 25. August 2024 um 15 Uhr
Grußwort:Bettina Martin, Ministerin für Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern
In die Ausstellung führt ein:
Dr. Ilka Voermann, Berlinische Galerie
Musikalische Begleitung:
Jens-Peter Gauther, Akkordeon
Die Ausstellung ist vom 25. August 2024 bis Ende April 2025 zu sehen.
Geöffnet Fr., Sa., So. 11 - 17 Uhr Oda Hardt-Rösler 1880–1965
1896 private Malschule in Berlin1902–1906 Studium an der Königsberger Kunstakademie bei Ludwig Dettmann
1906 Heirat mit Waldemar Rösler
Wohnsitz in Berlin-Lichterfelde
nach der Heirat etwa 25 Jahre keine künstlerische Tätigkeit
1907 Geburt der Zwillinge Louise und Fritz
1925–28 in Weimar Anregungen durch das Bauhaus
1929 wieder zurück in Berlin
in den 30er Jahren legt sie sich das Pseudonym Xeiner zu
1944 zahlreiche frühe Werke werden auf Gut Schildeck zerstört
bis zu ihrem 82. Lebensjahr hat sie gemalt und ausgestellt
1965 stirbt sie nach längerer Krankheit in Berlin
Werke in Museen:
Nationalgalerie, Berlin
Ostdeutsche Galerie, Regensburg
Ostpreußisches Landesmuseum, Lüneburg
Waldemar Rösler 1882–1916
1896–1904 an der Königsberger Kunstakademie1905 stellt erstmalig eine Zeichnung in Berliner Sezession aus
1906 Heirat mit Oda Hardt
1907 Reise nach Wasserburg
1908 stellt mit der Berliner Sezession aus, Freundschaft mit Max Beckmann und Theo von Brockhusen
1909 er wird Mitglied der Berliner Sezession
1910 Ausstellung in der Galerie Paul Cassirer. Erster Aufenthalt in Klein Kuhren, das ihm zur zweiten Heimat wird
1911 in den Vorstand der Sezession gewählt; Einzelausstellung bei Paul Cassirer
1912–1914 Beteiligung an wichtigen Gruppenausstellungen. Lehnt zwei Angebote für eine Professur ab, da er sich ganz der Malerei widmen will
1914 er wird zur Landwehr eingezogen und an die Westfront in Belgien versetzt
1916 zermürbt von den Kriegsereignissen nimmt er sich das Leben
1917 große Gedächtnisausstellung bei Paul Cassirer
1922 im Deutschen Pavillon (XIII Biennale, Venedig) vertreten
ab 1933 erscheinen weitere Ausstellungen zu riskant
1937 werden 4 Bilder aus Museen beschlagnahmt
1982 Einzelausstellung, Ostdeutsche Galerie Regensburg
2016 Einzelausstellungen: Kunstmuseum Ahrenshoop und Villa Liebermann in Berlin
Werke in Museen:
Nationalgalerie Berlin; Berlinische Galerie; Stadtmuseum Berlin; Kunsthalle Bremen; Gemäldegalerie Neue Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden; Staatliche Galerie Moritzburg, Halle; Hamburger Kunsthalle; Museum der Bildenden Künste Leipzig; Städtische Kunsthalle Mannheim; Staatsgalerie Stuttgart; Ostdeutsche Galerie Regensburg
Louise Rösler 1907–1993
1923 Besuch der privaten „Schule für Moderne Kunst” von Hans Hofman in München1925–27 Studium an der Akademischen Hochschule für Bildende Künste bei Karl Hofer, Berlin
1928–30 Paris, kurze Zeit an der Académie Moderne bei Fernand Léger. Reisen nach Sudfrankreich, Italien, Spanien
1933 Heirat mit Walter Kröhnke
1938 eine erste Einzelausstellung in der Galerie Buchholz wird geschlossen – keine Ausstellungsmöglichkeiten mehr
1943 Verlust des Ateliers und vieler Bilder – Evakuierung nach Königstein im Taunus – Farbenverbot
1959 Rückkehr nach Berlin
ab 1946 Beteiligung an Gruppenausstellungen
Einzelausstellungen: 1950 und 1952 Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt/Main; 1974 Galerie Günther Franke, München; 1979 Museum Ludwig, Köln; 1984 Neuer Berliner Kunstverein 1990 Ehrenstipendium des Senators für kulturelle Angelegenheiten Berlin sowie Senatsauftrag für ein Louise Rösler-Porträt an die Bildhauerin Anneliese Rudolph
1993 sie stirbt am 25. Juni in Hamburg
1993 Retrospektive im Haus am Waldsee, Berlin
2019 Galerie Parterre, Berlin
2022 mit Walter Kröhnke im Kunstmuseum Ahrenshoop
2024 Retrospektive im Museum Giersch, Frankfurt
Werke in Museen und öffentlichen Sammlungen:
Kupferstichkabinett Berlin; Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz; Berlinische Galerie; Museum Bayerische Staatsgemäldesammlung für die Staatsgalerie Moderner Kunst, München; Bundeskunstsammlung; Kultusministerium Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf; Kunstmuseum Düsseldorf; Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie, Frankfurt/Main; Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen; Sprengel Museum, Hannover; Museum Ludwig, Köln; Kunstmuseum Ahrenshoop; Harvard Art Museums/Busch-Reisinger Museum, Cambridge, MA, USA
Walter Kröhnke 1903–1944
1922–26 Akademische Hochschule für bildende Künste Berlin bei Karl Hofer1927–32 Studienaufenthalt in Sanary – Aufenthalte in Paris, Reisen nach Italien und Spanien
1930 beteiligt an der Großen Kunstausstellung in Hannover sowie am Salon d´Automne in Paris
1933 Heirat mit Louise Rösler, Wohnsitz Berlin, versucht während der Nazizeit den Lebensunterhalt als Fotograf zu verdienen
1936 gelingt noch eine Einzelausstellung in der Galerie Feldhäusser und Fritze in Berlin, danach waren nur noch Ausstellungen im eigenen Atelier möglich
1939 zur Wehrmacht einberufen
1943 Verlust des Ateliers und eines Großteils seiner Werke
1944 in Russland vermisst
1949 Einzelausstellung im Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath
1950 Ausstellung mit Louise Rösler in der Kunsthalle Düsseldorf, Ausstellung im Landesmuseum Hannover
1995–96 Wanderausstellung im Richard-Haizmann-Museum, Niebüll; Museum Langes Tannen, Ütersen, Burgkloster zu Lübeck; Jüdisches Museum Rendsburg
2022 mit Louise Rösler im Kunstmuseum Ahrenshoop
Werke in Museen:
Berlinische Galerie; Kunstmuseum Düsseldorf; Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt/Main; Museum Ludwig, Köln; Von der Heydt-Museum, Wuppertal
Anka Kröhnke, geb. 1940
1960 Abitur, anschließend Studium an der Meisterschule für das Kunsthandwerk Berlin1965 Staatliches Abschlussdiplom – Werkstatt in Berlin
1969 Werkstatt in Hamburg – Preis für das beste Einzelstück der Kunsthandwerkermesse
1973 Preis der Behörde für Wissenschaft und Kunst, Hamburg
1979 Bayerischer Staatspreis
1981 Staatspreis der Handwerkskammer Hamburg
1982/83 Lehrauftrag an der Fachhochschule Hamburg
1984 Berufung für eine Professur in Bielefeld, die sie nicht annahm, um frei zu arbeiten
1985 Preis der Freien und Hansestadt Hamburg für das Kunsthandwerk - Erstverleihung
1993 Lotte-Hofmann-Gedächtnis-Preis
2000 Preis des Norddeutschen Kunsthandwerks
2003 Umzug nach Kühlungsborn
2004 Eröffnung des „Museums Atelierhaus Rösler-Kröhnke“
2023 Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Werke in öffentlichem Besitz: Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg; Kunstgewerbemuseum, Berlin; Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf, Schleswig; Kestner Museum, Hannover; Württembergisches Landesmuseum, Stuttgart; Landesmuseum, Oldenburg; Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt; Museo del Palacio de Bellas Artes, Mexiko City; Moderna Museet Malmö; Schleswig-Holsteinischer Landtag, Kiel; Ministerium Für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Schwerin; Deutscher Bundestag, Berlin; Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern Zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum